Naturräumliche Zuordnung
Nach Meisel* liegt das Plangebiet innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 644 „Luheheide“. Das Dorf Ramelsloh gehört hierbei zur naturräumlichen Untereinheit 644.2„Toppenstedter Geest“. Dieses flachwellige Grundmoränenland weist vorwiegend lehmig-sandige Böden auf, wobei die Bodenarten häufig und kleinflächig wechseln. Es besteht daher ein Mosaik von stark podsolierten Heideböden über Podsolboden zu mehr oder weniger podsolierten Braunerden, die in Mulden oder bei besonders lehmigem Untergrund Staugleymerkmale zeigen. Naturräumliche Zuordnung
Nach Meisel liegt das Plangebiet innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 644 „Luheheide“. Das Dorf Ramelsloh gehört hierbei zur naturräumlichen Untereinheit 644.2„Toppenstedter Geest“. Dieses flachwellige Grundmoränenland weist vorwiegend lehmig-sandige Böden auf, wobei die Bodenarten häufig und kleinflächig wechseln. Es besteht daher ein Mosaik von stark podsolierten Heideböden über Podsolboden zu mehr oder weniger podsolierten Braunerden, die in Mulden oder bei besonders lehmigem Untergrund Staugleymerkmale zeigen. Als Folge dieser Bodenvielfalt ergibt sich ebenfalls ein vielfältiges Bild der Vegetation und Bodennutzung. Die in trockeneren Lagen bestehenden Stieleichen-Birkenwälder, die vielerorts in standortfremde Kiefernforste umgewandelt wurden, z. B. östlich Ramelsloh, werden in frischeren und feuchteren Lagen durch Buchen-Eichenwälder abgelöst. Innerorts von Ramelsloh bestehen noch Fragmente von Buchen-Eichenwäldern, vor allem im Bereich der Gärtnerei südwestlich der Kirche. Die Bodennutzung der Toppenstedter Geest ist vielerorts durch ein Mosaik von Forst-, Acker- und Grünlandnutzung sowie Obsthainen geprägt. Im Bereich um Ramelsloh dominiert jedoch deutlich die ackerbauliche Nutzung. Lediglich im sandigen Geestgebiet östlich Ramelsloh bestehen größere Forstflächen, die von Grünland und sehr vereinzelt Heideflächen durchsetzt sind.
Direkt westlich an Ramelsloh grenzt die naturräumliche Einheit 644.1„Seeveniederung“ an. Die hier vorhandenen anmoorigen und grundwassernahen Böden dienen vorwiegend der Grünlandnutzung. Das Gebiet wird von zahlreichen Gräben durchzogen.
Relief
Analog zum Wechsel der naturräumlichen Gegebenheiten findet auch hinsichtlich der Topographie ein abrupter Wechsel zwischen dem Dorfbereich und der Seevetalniederung statt. Im Gegensatz zur Seeveniederung, die aufgrund ihrer geringen Höhenunterschiede eine klare, überschaubare Raumgliederung aufweist, werden die östlich angrenzenden Geestbereiche sehr abwechslungsreich gegliedert. Die höchsten Geestkuppen nordöstlich und südöstlich von Ramelsloh erreichen knapp 70 m ü. NN, während die Seevetal-niederung im Mittel ca. 15m ü. NN liegt. Das Dorf selbst befindet sich in einer mittleren Höhenlage zwischen 20 m ü. NN im Westen und ca. 30 m ü. NN im Osten.
Landschaftsbild, Boden und Vegetation
Das Landschaftsbild beschreibt die äußere, sinnlich wahrnehmbare Erscheinung von Natur und Landschaft, die sich in Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie Naturnähe des Raumes ausdrückt. Ramelsloh wird einerseits im Westen durch die weite offene Seevetalniederung und in den übrigen Bereichen durch die umgebende intensive ackerbauliche Nutzung geprägt. Der östlich des Seevetals ziemlich deutlich ansteigende Ortsrand ist im nördlichen Bereich sowie im Süden im Bereich Grasdiek aufgrund raumgliedernder Großbaum-, Hecken- und Gebüschstrukturen sowie der noch vorhandenen alten landwirtschaftlich geprägten Bebauung mit ländlichen Gärten das Idealbild eines harmonischen Übergangs zwischen freier Landschaft und Dorf. In den meisten übrigen Randbereichen von Ramelsloh fehlen diese Übergangsbereiche aufgrund der direkt an den Dorfrand angrenzenden Ackerflächen, . oder sind durch neuere, dorfuntypische Siedlungsstrukturen mit zum Teil dorfuntypischer Eingrünung, wie zum Beispiel im Westen im Bereich Feldgarten oder an dem südlichen und östlichen Ortsrand zur Ramelsloher Allee, beeinträchtigt. Im Osten und Südosten wurden durch direktes Angrenzen der neuen Siedlungsbereiche an den Altort die historisch gewachsenen Ortsränder des alten Haufendorfes bereits eliminiert.
Die im und um das Dorf noch bestehenden Naturbodentypen sind den Braunerde-Podsolen zuzuordnen und stellen sich als mehr oder weniger lehmige Sandböden dar. Nach Westen zum Seevetal und nach Südwesten zum Bereich Grasdiek liegen als Bodentypen Gleye mit Niedermoorauflage sowie reine Niedermoorböden vor. Die Grundwasserstände betragen hier ca. 3 bis 10m unter Flur (Digitale Bodenkarte 1 :50.000). Ein Gutteil der Böden im Dorfgebiet hat durch menschliche Überformung, vor allem durch Ablagerungen von Bauschutt, Bodenauf- und -abtrage oder Bebauung seinen Naturcharakter verloren. Diese Bodenüberformungen sind Begleitumstände der Siedlungsentwicklung Ramelslohs von seinen historischen Anfangen bis zur Gegenwart.
Die potentielle natürliche Vegetation, die sich aufgrund der vorgenannten Bodenstandorte entwickeln würde, wären im Bereich der Niedermoorböden der Seevetalniederung Erlen- und Birkenbruchwälder und in den übrigen Bereichen in und um Ramelsloh Buchen-Eichenwälder verschiedener Ausprägung. Im Bereich der weiter entfernt liegenden höheren Geestlagen östlich Ramelslohs würde sich Stieleichen-Birkenwald der geringen Quarzsandböden entwickeln.
Diese Arbeit ist von der NLG erstellt worden während der Dorferneuerung 2000
*Meisel: (Naturräuml. Gliederung Deutschlands. Die naturr. Einheiten auf Blatt 57 Hamburg-Süd, Meisel 1964).