Der „Domplatz“ in Ramelsloh

Der „Domplatz“ in Ramelsloh

Dieser Text befindet sich auf einem Schild am Domplatz seit 1981

Die Matrone Ikia soll dem Erzbischof Ansgar ihr Gut zu Ramelsloh zur Verfügung gestellt haben, als er aus Hamburg geflohen war. Ansgar war wegweisend für die Christianisie­rung des Nordens. Es entstand ein Männerstift, das zum Bistum Verden gehörte. Das Leben im Stift war klösterlich bestimmt.

Als bekannte Persönlichkeit lebte hier der Pastor und Kanonikus Balthasar Volckmann (1635 – 1707), unter ihm wurde Ramelsloh selbständige Kirchengemeinde. Sein Grab befindet sich im Altarraum der Kirche. Zu nennen ist auch Justus Kelp (1650 – 1720), Jurist, Gelehrter und Kanonikus. Sein Grabstein steht in der Kirche.

1850 wurde das Stift aufgehoben. Der Besitz fiel an den Staat und wird seitdem durch die Klosterkammer verwaltet, die noch heute die Baulast der Stiftskirche St. Sixtus und Sinitius trägt.

Von der alten Stiftskirche ist nur noch der spätgotische Chor erhalten. Das neugotische Langhaus mit dem 52 m hohen Turm wurde 1887 – 1889 erbaut. Hervorragend sind die Glas­gemälde an den Fenstern des Chors, größtenteils aus dem Jahr 1488. Die Wappen unter den Fenstern wurden erst um 1600 eingefügt. Das mittlere Chorfenster stellt die Heili­gen Sixtus, Ansgar und Sinitius dar. Zu erwähnen ist auch die reichhaltige Ausstattung der Kirche im Innern.

Der freistehende Glockenturm mit Ständerwerk stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem alten Friedhof werden aus­lautend noch vereinzelt Bestattungen vorgenommen.

 

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