Das waren noch Zeiten: „De Standesbeamte“

  Unser  „Standesbeamte“     (daumals!)

Aber de Bürgermeister hett nich nur de Politk müss he in Oo’g beholen,                                 e he wär ok noch:

„Standesbeamter“

Jedenfalls hett man sick denn ok bi dan Bürgermeister anmel‘d för de „Standesamtamtliche  – Trauung“.  Ja so ein Bürgermeister hett veel Verantwortung hat daumals, und dat ok noch at Tweitberuf !  Rudolf Rieckmann wär ok noch Schauster und hett ein Schoohhgeschäft hat.

He hett mi denn ok glicks noch na unsern Pastor schickt, vun wegen dat „Upgebot“, he müss datt ok weten.  – Dat geev kein „Schwiegstill“ in Dörp,  und he hett dat ok glicks an Sündag vun de Kanzel hindahl vertellt.

De Kark wär nu ja dat „Eine“ und dat Standesamt dat „An’nere“.

Mit twei Trautügen müss man nu in de goode Stuuw vun unsen Bürgermeister (Standesbeamten).   Dat Brutpaar in de Mitt, de Trautügen an de Siet to’n uppassen.   Alle Beteilichten würn fein antrocken und ok good frisiert.

Bild: Rudolf Rieckmann

 

Den‘n käm  dör de Nebendör de Standesbeamte und stünn för uns.  De vorplante Reed vun  „Dütt und Datt“ wör nu vertellt,  dorbie hett he uns den ok düchtig  anpliert.

Tauletzt hebbt wi denn dat  „Familienstammbook“  kreegen mit dan dringlichen Wunsch, ok för Indreeg to sorgen  (  … de Eiste wär schon in Arbeit, heff ik so bi mi dacht).

Stammbuch der Familie, Stammbuch Hochzeit, Familienstammbuch, Vintage, Kalligraphie, Eheurkunde, Geburtsurkunde, A5 - Simple Vintage weiß

Denn hett dat noch so ein lütten Bloomenstruss geben för de Bruut, und ik weit gornicht ob he seggt hett: Sie dürfen die Braut jetzt küssen !?

 

Ein Glas Sekt und Gratulation, und dat wär’d  ok schon , mit de:   „Standesamtiche“

 

Ingo Pape 8/2021

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