Handwerk in Ramelsoh
Stand während der Dorferneuerung um 2005
Schmied:
Im Schadensregister von 1450 wird für Ramelsloh „Lemmeke de Smeed“ erwähnt. Auf dem Anwesen der Familie Soltau, „Smees“ genannt. heute Breite Straße 20, befand sich jahrhundertelang ein Schmiedebetrieb, der nach dem großen Brand 1865 eingestellt wurde.
Hinter den Höfen 7 gab es die Schmiede Reimers, die von der Schmiedefamilie übernommen wurde und heute in der 4. Generation, inzwischen an der Ohlendorfer Straße 4, betrieben wurde. Walter Franke jun. hat diese zu einem industriellen Betrieb für die Herstellung von Geräten für die Flughafenlogistik aus gebaut.
Stellmacher:
Ab 1680 gab es in der Nähe der Kirche eine Stellmacherei. 1926 brannte an diesem Ort das Gebäude des Abbauern Peters (Pesen) genannt, nieder. Heute ist dies der Platz des Ehrenmales.
Im Buchwedelweg (Kneterberg) gab es die Stellmacherei von Heinrich Wils. Sie wird seit 75 Jahren nicht mehr betrieben.
Kfz – Schlosser:
Eddelbüttel und Co OHG, Harmstorfer Straße 11, betreibt einen Kfz- Handel und eine Ford Werkstatt.
Kfz -Abschleppdienst
Ludwig Hartmann, heute Sohn Ralf Hartmann Abschleppdienst Horster Landstraße 201a
Zimmerer:
Die Zimmerei Eddelbüttel, „Timmermanns“ genannt, war ein verhältnismäßig großer Betrieb. Er befand sich an der Horster Landstraße 253. Weil Unglück – tödliche Unfall 1915 und tödliche Krankheit 1917 – die Familie Eddelbüttel stark betroffen hatte, musste Anfang der 20ger Jahre der Betrieb eingestellt werden. Die Zimmerei Eddelbüttel hatte als einziger Ramelsloher Handwerksbetrieb an der 1889 erbauten Stiftskirche mitgearbeitet.
Danach entstand die Zimmerei Rudolf Jobmann, der Betrieb, Breite Straße 20 und 29, wurde in den 80ger Jahren des vorigen Jahrhunderts eingestellt.
Fa Andreas Brauel ist heute im Gewerbegebiet
Maurer:
An der Marxener Str.6 existierte der Maurerbetrieb Fritz Beecken mit zwei Söhnen Ernst und Friedo. Nebenbei hatten sie einen Kleinverkauf von Maurerbedarf wie Zement,Kalk usw.
Tischler:
Um 1700 befand sich am Domplatz eine Tischlerei „Diskers“ genannt, die über 100 Jahre von der Familie des Kötners Menken geführt wurde.
Seit 1880 gibt es die Tischlerei Harms, heute Andreas Ernst, Breite Straße 11, die zeitweilig auch Bestattungen durchführten.
Johann Harms begeisterte sich für die Fliegerei. Mit dem Ingenieur Nesemann aus Buchholz baute er Fluggeräte, auch mit Motor angetrieben. Die Flugtauglichkeit war jedoch sehr begrenzt. Tatsächlich ist er mit einem selbstgebauten „Aeroplan“ geflogen, wenn auch nur kurze Strecken.
Die Tischlereien Ernst Grahle, Horster Landstraße 200, und Wilhelm Eddelbüttel ,Hinter den Höfen 3, (nicht zu verwechseln mit Timmermanns) sind aufgegeben worden.
Klempner:, Heizungsbauer:
Max Knubbert, Breite Straße 23 und 25, das Haus damals „Langer Jammrer“ genannt, existiert nicht nehr.
Otto Eddelbüttel ,Marxener Str. 2, Der Betrieb existiert nicht mehr. Ebenso Wolfgang Rieckmann, Harmstorfer Str. 1.
Horst Mencke GmbH, Marxener Straße 4, Der Betrieb wird von den Söhnen, Martin und Joachim, bis heute weitergeführt.
Wilhelm Erdmann Haustechnik, Horster Landstraße 257, ist noch aktiv.
Elektiker
Friedrich Gößling, Horster Landstraße 251, richtete in einem Gebäude des Sägewerkes der ehemaligen Zimmerei Eddelbüttel eine Elektrowerkstatt ein, sehr lange mit Ladengeschäft. Hans-Friedrich Gößling führte den Betrieb bis zur Rente in 3. Generation.
Elektro Peter Schween ist heute in Ramelsloh ansässig.
Kälte- Klima- Techniker Klaus Bonas, Ansgarstr. 3, der Betrieb wurde eingestellt.
Markisenbauer
Jörn Greve, Breite Str. 7a, ehem, Greve & Weinroth.
Bodenbeläge
Andreas Ewert, Harmstorfer Straße 9, ist seit 2000 in Ramelsloh.
Maler
Willi Poppe, Marxener Straße 4, im 2. Weltkrieg gefallen, der Betrieb existiert nicht mehr.
Ernst Landahl, Harmstorfer Str. 24, und Richard Eddelbüttel, Ohlendorfer Straße 12, beide Betriebe gibt es nicht mehr
Steinmetz
Reinhard Mencke, Schafsreller 2, Natursteinbearbeitung und Betonsteinwarenhandel.
Gärtner
Gärtnerei Huch, Am alten Glockenturm 6, existierte von 1830 bis 1887
Werner Meinecke sen. gründete nach dem ersten Weltkrieg an dieser Stelle eine Blumengärtnerei, die heute von seinem gleichnamigen Sohn geführt wurde, später mit der Tochter, die einen Blumenladen führte.
Willi Eddelbüttel (Rose), Marxener Str. 28, der Betrieb existiert nicht mehr, ebenso W.und A. Witt, Dependaal 1.
Altes Haus von Meinecke
Bäcker
Es gab in Ramelsloh zeitweilig 3 Bäckereien gleichzeitig.
Ernst Schwarzkopf, Enge Str. 1, betrieb eine Bäckerei und Gastwirt-schaft. Das Anwesen wurde Anfang der 30ger Jahre an den Gastwirt Hans Dörels verkauft, der die Bäckerei an Albert Heitmann weiterverpachtete. Während des 2. Weltkrieges aber stilllegte.
Die Bäckerei von Heinrich Jäger, Breite Str. 8, seit 1921 Bäckerei Cordes, in der 3. Generation geführt und wurde 1989 an F.W. Soetebier, Scharmbeck, verpachtet. Existiert nicht mehr.
Das Haus ,Am Alten Glockenturm 4, hat mehrfach den Besitzer gewechselt. So betrieben hier nacheinander Otto Eddelbüttel, Heinrich Kackmann und Werner Heitmann bis 1971 eine Bäckerei. Dann führte Heidi Heitmann hier ein Kinderhaus.
Schlachter.
Hermann Niemeyer, danach Sohn Helmut Niemeyer, Hölertwiete 4. Der Betrieb existiert nicht mehr.
Müller
Lange Zeit bestand „Mühlenzwang“ für die Horster Wassermühle, d.h. die Bauern mussten dort ihr Getreide mahlen lassen.
Anna Busch geb. Wegener, „Windmüllers Anni“ genannt, war die einzige Müllermeisterin im Landkreis Harburg, und betrieb in 3. Generation eine Mühle in Ramelsloh bis 1954. Zuwegung heute über den Friedhofsweg. der Betrieb existiert nicht mehr.
… hier stand die alte Mühle, Haus Anni Busch
Schumacher
Heinrich Eddelbüttel, Marxener Str. 9, heute führt Ur-Ur Enkel Jürgen Grahle die Werkstatt in 4. Generation mit integriertem Schuhgeschäft.
Friedrich Jäger, Ohlendorfer Str. 2. Der Betrieb existiert nicht mehr.
Rudolf Rieckmann, Breite Str. 19, Der Betrieb existiert nicht mehr.
Sattler
Ernst Maack, Breite Str. 13, Der Betrieb existiert nicht mehr.
Schneider
Balthasar Lopau, Twieten 4, war um 1700 der erste bekannte Schneider in Ramelsloh.
Aus der Schneiderei Wilhelm Rieckmann, Distelort 10, sind das Modehaus Rieckmann, Enge Str. 14, und das Heim-Tex-Studio entstanden. Die Familie Rieckmann feierte im Jahr 2001 das 100jährige Firmenjubiläum.
Heinrich Günther, Hinter den Höfen 1, betätigte sich auch als Fotograf. Der Betrieb existiert nicht mehr.
Hermann Rieckmann, Enge Str. 9, im letzten Jahrhundert tätig, sowie Rudolf Jobmann, Breite Str. 11, neben dem Haus der Tischlerei Ernst ist abgebrannt, das Haus und der Betrieb existieren lange nicht mehr.
Friseur
Wilhelm Eddelbüttel, bekannt als „Putzbütels Vadder“, Marxener Str.2, betrieb neben dem Friseurhandwerk Landwirtschaft und reparierte Fahrräder. Als ausgebildeter Musiker für mehrere Instrumente spielte er auch im weiteren Umkreis auf vielen Festen und war darüber hinaus als Chorleiter tätig.
Wilhelm Pape eröffnete 1946 einen Damen- und Herrensalon im späteren Textilhaus Rieckmann (Seiteneingang noch heute sichtbar). Er verlagerte 1958 sein Geschäft an die Horner Str. 1. Beide Söhne sind Friseurmeister, Ingo Pape wechselte seinen Beruf und ging in die Lackindustrie. Harry Pape führte das Geschäft weiter, verpachtete das Geschäft und es entstand Salon Holger, später an Rosi Dombrowski. Das Geschäft existiert nicht mehr
Rosi Dombrowski, Salon Rosi, Breite Str. 17, betrieb einen Salon und eine Modeboutique. Ein Friseurbetrieb ist bis heute noch im ehem. Laden von Knolles.
Stand bei der Dorferneuerung 86 Unternehmen
Gewerbegebiet
In den 60ger Jahren wurde von der Gemeinde Ramelsloh ein Baugebiet für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben ausgewiesen. Eine wesentliche Erweiterung erfolgte in den 90ger Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Hier sind 32 Unternehmen darunter 9 Handwerksbetriebe überwiegend Handelsfirmen
IPR