Der „Huber-Kreisel“ in Ramelsloh
Im Rahmen der Dorferneuerung wurde auf einen lang ersehnten Wunsch der Einwohner 2004 endlich der geforderte Kreisel an der Kreuzung Marxener Str./Kreisstraße im Rahmen der Dorferneuerung gebaut. Die gärtnerische Gestaltung wurde durch den Landkreis vorgenommen.
Nach einigen Jahren (ohne Pflege) glich der Kreisverkehrsplatz dann leider eher einem Komposthaufen. Natürlich kostet die Pflege Geld und daran wird von der öffentlichen Hand immer zuerst gespart. Für mich, als damaliger Ortsbürgermeister, war der Kreisel seitdem ein Ärgernis, weil er kein vorteilhafter Anblick für unser Dorf war.
Ende April 2009 fand, wie auch schon Jahre vorher, eine Ausfahrt der Tennissenioren nach Mallorca statt, an der ich ebenfalls wieder teilnahm. Bei unserer obligaten Besichtigungstour über die Insel fielen uns sehr viele verschiedene, ideenreiche und künstlerisch wunderschön gestaltete Kreisverkehrsplätze besonders auf. Dabei kam mir die Idee so etwas auch in Ramelsloh umzusetzen.
Das dies nicht so leicht sein würde war mir aber klar, denn die Behörden- mühlen arbeiten langsam.
Um das Thema bei den Entscheidern (Landkreis Harburg und Gemeinde Seevetal) überhaupt zur Sprache zu bringen, musste eine Gestaltungsidee her. Wer hätte dazu eine bessere Idee haben können als Gernot Huber. Als ich ihn daraufhin ansprach zweifelte er zunächst an einer möglichen Umsetzung und bat um etwas Bedenkzeit. Ein paar Tage später rief Gernot mich an und sagte mir, dass er dazu sehr wohl eine Idee habe. Ich war auf Anhieb von seiner Idee begeistert. Gernot erstellte dann ein kleines Kreisel-Modell und fertigte Skizzen an.
Am 30. Juli 2009 fand aufgrund meiner Initiative ein Gespräch im Hause Huber statt an dem der Landrat Herr Bordt, BGM Herr Schwarz, Herr Carsten (Betriebsleiter Straßenbau des LK), der Bauamtsleiter Herr Meyer und ich als Ortsbürgermeister teilnahmen. Gernot Huber präsentierte die Idee des „Huber-Kreisels“ so überzeugend, dass alle Teilnehmer begeistert waren und sich bereit erklärten, diese Idee umzusetzen.
Innerhalb einer halben Stunde wurde hier eine Entscheidung getroffen, für die es im Ablauf, bei Beteiligung aller politischen Gremien, sicher Monate, bzw. Jahre gebraucht hätte. In meiner langjährigen politischen Tätigkeit habe ich eine solch schnelle Entscheidung und Umsetzung nie erleben können.
In einem internen Gespräch zwischen Landkreis und Gemeinde wurden eine Woche später feste Verabredungen bezüglich der Durchführung und des Baus und der späteren (geringen) Pflege vereinbart.
Gernot Huber verzichtete auf jegliches Honorar, die Kosten für Material und die Umbaukosten teilten sich Landkreis und Gemeinde, den benötigten Speziallack besorgte ich und für die handwerklichen Kosten des Kreisel-Baues aus Edelstahl durch Klaus Backhaus fand ich einen anonymen Spender.
Am 22. Oktober konnte das kinetische Kunstwerk des „Huber-Kreisels“ eingeweiht werden. „Das hat die Welt noch nicht gesehen“ schrieb der Pressesprecher des Landkreises und die Medien äußerten sich mit Begeisterung für das kinetische Kunstwerk als Verkehrsleitung.
Gernot Huber hat sich damit eine bleibende und immer sichtbare Erinnerung geschaffen.