Windmühlen in Ramelsloh und Ohlendorf !
In jedem Dorf stand eine Windmühhle !
Mühlenbetriebe waren sehr wichtig für jedes Dorf. So gab es auch in unseren Gemeinden je eine Windmühle. Dorthin brachte die Bauern Getreide, woraus dann Mehl zum Brotbacken und Schrot zu Viehfutter gemahlen wurde.
In Ramelsloh
wurde von Theodor Wegener 1889 eine so genannte Modifizierte – Erdholländer – Mühle“ die zuvor in Moorburg bei Harburg stand, gekauft und wieder aufgebaut. Es entstand ein „Zweimühlenstein-betrieb“, südlich von Ramelsloh neben dem heutigen Friedhof. Beliefert wurde sie von den Bauern überwiegend aus Ramelsloh mit Pferdefuhrwer-ken. 40 Jahre wurde sie mit Windkraft betrieben, bevor man 1930 einen Dieselmotor einbaute. Dann folgte schon 1931 der Betrieb mit elektr. Strom. Nach dem Krieg wurde die Mühle von der Tochter Anna(i) Busch geb. Wegener übernommen, aber zunächst 5 Jahre verpachtet. In dieser Zeit wurde Anni Busch zur ersten Müllermeisterin Deutschlands ausgebildet und führte 1950 den Betrieb weiter. Erst 1970 erfolgte Verkauf und Abriss der Mühle. Die Eichenbalken kann man heute noch bewundern im „Eichenhof Harburg“ in der Bremer Straße. Auf den Fundamenten der Ramelsloher Mühle errichtete Anni Busch 1972 ein Einfamiliehaus.
In Ohlendorf war es der Müllermeister Paul Wegener aus Boitzenburg, ein Cousin von Theo Wegener. Er kaufte eine 1812 in Bergedorf gebaute „Jungfernmühle“ auf Abbruch, und stellte sie 1891 zwischen der Brackeler– und Holtorfsloher Straße wieder auf. Bis 1930 wurde auch diese Mühle mit Windkraft betrieben, dann auf Strom umgestellt. Heinrich Wegener (Wind-Müllers Hein) leitete den Betrieb nach dem Krieg auch bis in die 70ger Jahre.
Beide Mühlenbetriebe hatten einen eigenen Fuhrpark und immer einige Anngestellte.
IngoPape
Windmühle in Ohlendorf