.. gar lustig war die Jägerei

…. gar lustig war die Jägerei !

Noch vor etwa 25 Jahren hatten wir in Ramelsloh etwa 9 Jäger.

DirkThalmann                     Friedrich Thalmann

Werner Behr                       Wilhelm Rieckmann

Wilhelm Schröder sen.     Willi Schröder jun.

Heinrich Jobmann           Karl-Heinz Kummerow

Wolfgang Dürre

 

Bild: Heinrich Jobmann, Werner Behr, Willi Schröder sen. und Dirk Thalmann

 

 

 

Heute 2008:    Karl-Heinz Kummerow ist einziger Pächter. Einen Begehungsschein haben H. Thalmann, (Rainer Timmermann und Jendrich aus Maschen)

Jagdscheine haben: Hermann Albers, R. Algermissen,Werner Grützner, Stefanie Geier und Partner

Die Gemeindejagd in Ramelsloh wird seit über 60 Jahren von eigenen Jägern gepflegt. Die Gemeindejagd, ca. 1000 ha, umfasst die gesamte Fläche der Gemarkung, sie ist zur Verpachtung auf 9 Jahre ausgeschrieben. Den Jagdvorstand bilden zur Zeit Hans-Peter Helmsieck und Wilhelm Eddelbüttel. Eine Eigenjagd ist es erst ab

Bild:Treibjagd 2002

75 ha zusammenhängende Fläche.

Die jeweiligen Pächter (Jäger) erwerben das Jagdrecht, und haben somit die Aufgabe der Hege und Pflege für das heimische Wild übernommen. Das Anlegen von „Wildäckern“, um das Wild von den landwirtschaftlichen Flächen fern zu halten, gehört ebenso wie das Beseitigen von „Fallwild“ (verunfalltes Wild auf den Straßen) zu den Aufgaben des Jägers. Aber auch das Selektieren von alten und schwachen Tieren zur Regulierung des Wildbestandes.

Die Treibjagd

„ … viele Treiber sind des Hasen Tod !“ so sagt ein altes Sprichwort.

Wie lief so eine Treibjagd in Ramelsloh ab ?

Saison für die Niederwild – Treibjagd ist ab 15. Oktober bis zum 15. Januar (Hasen-Silvester). Als Niederwild bezeichnet man  in unserer Gegend : Hasen , Kaninchen(Haarwild), Fasanen, Enten, Rebhühner und Schnepfen(Federwild). Geschossen wird mit der Schrotflinte.

Um 9 Uhr trafen sich etwa 30 Jäger und  ca. 15 Treiber beim Jäger  Friedrich Thalmann (Rabens). Bei den Jägern waren viele Gastjäger aus den Nachbarorten. Die Treiber waren die Angestellten auf den Höfen und andere junge Männer die für da Treiben ca. 5 Mark erhielten bzw. am Abendessen teilnehmen durften. Nach der Bekanntgabe des Einsatzortes in der Gemarkung begann das „Treiben“ .

Man unterscheidet zwischen dem „Vorstehtreiben“, hierbei mussten die Treiber auf eine Lichtung, einem Weg o. Ä. zutreiben in die Läufe der Jäger. Beim „Kesseltreiben“ bildeten die Jäger einen abgesteckten Kreis, die Treiber trieben das Wild aus dem Zentrum in den äußeren Schussbereich der Jäger.

Oft begleiteten Jagdleitsignale diese Aktionen, die in erster Linie der Sicherheit dienten. In der Regel findet in Ramelsloh die Treibjagd auf Wiesen und Äckern statt, hierbei bilden Treiber und Jäger eine Reihe und durchstreifen das Gelände. Nach etwa 3 Stunden gab es eine Erbsensuppe und der Jahreszeit entsprechend Grog im Wirtshaus. Ab 13 Uhr ging es erneut in Jagdgebiete der Gemarkung bis zum Einbruch der Dunkelheit etwa 16 Uhr. Zurück zu Thalmann auf dem Hof wurde zunächst „Strecke gelegt“  dazu wurde dann auch die „Strecke verblasen“ . Es gab in den 60ger Jahren oftmals 60 erlegte Hasen , 20 Kaninchen und div. Federwild.. Noch vor Ort wurde das erlegte Wild abgeholt, die Einnahmen kamen in die „Hegeringkasse“  Zum Abschluß ertönte das große „Halali“ Signal die Jagd ist aus.

Gegen 19 Uhr begann dann der gemütliche Teil, das sogenannte „Schüsseltreiben“. Meist ein festliches Grünkohlessen für Jäger und Treiber. Ein besondres Ritual war dann das Jagdgericht gleich vor Ort. Geahndet wurden Verstöße gegen die Jagdordnung, z. B. Missachtung der Jagdsignale, Höchststrafe war dann eine Lokalrunde.

Treibjagd war noch vor 20 Jahren ein vergnügliches Treiben in der dunklen Jahreszeit. . Der Schnee und die Kälte sorgten für Gemütlichkeit am Lagerfeuer aber auch zum Händewärmen. Die meisten Jäger hatten auch ihre eigenen Jagdhunde dabei. In der Saison mussten die Jäger oft zweimal in der Woche unterwegs sein ,um ihre Pflichten zu erfüllen. Zünftige Kleidung rundete das Erscheinungsbild ab.

Ingo Pape

 

…. gar lustig war die Jägerei: Werner Behr, Willi Schröder sen., Dirk Thalmann, Willi Rieckmann und Friedrich Thalmann

 

 

 

Treibjagd in Seevetal

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