Der Weihnachtsbaum im Wandel

Der Weihnachtsbaum im Wandel der Zeit

 

Die Geschichte des Weihnachtsbaumes beginnt schon im Mittelalter. 1419 wurde in Freiburg erstmals ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt. Erst um 1800 begann der Einzug in Europa. Heute ist der „Tannenbaum“ ein großes Geschäft. So wurden 2009 allein in Deutschland etwa 19 Millionen Bäume auf rund 40 000 ha gepflanzt. Der zum Tannenbaum gehörende Schmuck unterliegt der Mode. Ständig wechselnde Farben und Formen. So ist es gewollt, doch die Tradition siegt; denn ob Lametta, Kugeln farbig oder blank, Kerzen elektrisch oder echte, das ist und bleibt Familienangelegenheit. Heute schmücken die Kinder oder Enkel den Weihnachtsbaum. Jedes Jahr gibt es neuen Schmuck aus Schule und Kindergarten. In den schlechten Jahren hatte man für solche Dinge kein Geld, wenn aber Schmuck vorhanden war, wurde er gehegt und gepflegt. Lametta gebügelt und Engelshaar gebürstet. Heute hat man Festbeleuchtung den ganzen Tag, bläuliche LED Leuchten sind der Hit mit und ohne Kabel. Jedes Jahr etwas Neues auf den Weihnachtsmärkten. Das Aufstellen des Baumen ist heute einfacher denn je. Früher sägte man, es wurde gebohrt und ganze Zweige verpflanzt. War er dann immer noch schief, hängte man ihn aus lauter Verzweiflung an die Decke. Heute genügt ein Blick, ein Tritt und fertig ist die Laube.

In der Nachkriegszeit waren Tannen rar und es genügte auch oft eine Fichte. Aus den Wäldern der Bauern bekam man den Baum, mit oder ohne Genehmigung. Manche Nacht und Nebelaktion wurde gestartet, die Überraschung, wie er dann aussah, folgte dann am Morgen. Mit Beziehungen ging es natürlich besser. Die Gemarkung war leer, und so ging der Baumklau in die Staatsforsten z. B. in den Buchwedel, hier mussten die Förster die Tannen besprühen, wurden sie nun in die warmen Stuben gestellt fingen sie fürchterlich an zu stinken.

Die Ansprüche wurden mit den Jahren größer, und Edel- und Blautannen kamen ins Weihnachtszimmer. Es begann der Baumverkauf aus eigener Zucht. Edeltannen bis hin zur Nordmanntanne. Bei Willi Rieckmann, Schuster- und Hermann Eddelbüttel, bei Knolle, bei Gärtner Willi und Herm. Heuer, Adolf Hartmann, gab es nun Tannen genug. Seit etwa 27 Jahren ist Werner Jobmann schon Tannenzüchter. Er sorgt auch für die schönen Bäume in der Kirche zur Weihnachtszeit.

2011 ist das Jahr des Waldes; und somit wünsche ich allen Leserneinen schönen Christbaum und  gemütliche  Festtage.

 

IPR

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