Sparkasse im Pastorenhaus

Sparkasse im Pastorenhaus

 

Das alte Pfarrhaus von 1798

 

 

Anlaß und Historie

Im Sommer 2010 wurde die Zweigstelle der Volksbank Ohlendorf aufgelöst. Etwas zur Geschichte der „Volksbank“ las ich in einer Mitgliederzeitung der Volksbank und in der Ohlendorfer Chronik.

Im Jahre 1895 wurde Heinrich Freund Pastor in Ramelsloh. Er war ein guter Freund von Pastor Wilhelm Bode aus Egestorf, der 1888 die erste Sparkasse im Lüneburgischen gegründet hatte. So erklärt es sich vielleicht  auch, dass Pastor Freund schon im ersten Amtsjahr als Rendant die Geschäftsführung der Spar- und Darlehnskasse in Ramelsloh übernahm. An fünf Tagen ist die Bank heute geöffnet, und der Geldautomat sogar bei Tag und Nacht. Ganz anders zur Zeit der Gründung. Damals war die Kasse nur „dienstags und freitags“ zur Annahme und Ausgabe geöffnet. Geradezu „neuzeitlich“ nur in den Abendstunden von 19 – 22 Uhr, wie man dem Protokoll vom 23.6.1897 entnehmen kann.  Die Bank im Pastorenhaus, es brannte (Bild) 1939 total ab, bekam als erste Investition einen Tresor zur Verwahrung der Einlagen, wie es hieß. Pastor Freund führte die Kasse über die Kriegs- und Inflationsjahre und nach 27 jähriger Arbeit trat er 1923 von seinem Amt zurück. Der Malermeister Willy Poppe hatte das Amt übernommen und das „Geschäftslokal“ mit in die Marxener Straße genommen. Herr Poppe leitete die Kasse rund 30 Jahre ( er war auch noch erster Vorsitzender des MTV Ramelsloh ) 1953 trat dann Hermann Rösler die Nachfolge an. Eine schwere Krankheit machte ihn berufsunfähig, und seit dem 1. Juni 1954 bis zur Verschmelzung mit der Volksbank Nordheide lag die Leitung der Kasse an der Harmstorfer Straße und seit 1955 in den Händen von Hermann Allerding, einem Bankkaufmann aus Salzhausen. 1963 erfolgte der Neubau an der Horner Straße.

In Ohlendorf hatte man 1928 eine Annahmestelle im Hause von Kaufmann Wilhelm Schmidt (Am Schulberg) eingerichtet. Aber schon 1929 wurde die Annahmestelle verlegt und von Wilhelm Riechers sen. übernommen.

Die befand sich bis 1971 im Hause Riechers und wurde zuletzt von Wilhelm Riechers jun. zusammen mit seiner Schwiegertochter Liesa Riechers geleitet.

In Ohlendorf wurde 1971 in zentraler Lage ein neues Bankgebäude gebaut und eingeweiht. Die erste Leitung der Geschäftsräume übernahm der junge Bankkaufmann Bernd Grote aus Ohlendorf. 1973 wurde Karl-Werner Vick sein Nachfolger. Karl–Werner hatte gerade seinen Landhandel in Ohlendorf aufgegeben.

Ingo Pape

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