Ehrenmäler in Ramelsloh

Ehrenmäler in Ramelsloh

Östlich des Kirchenfriedhofes befindet sich die Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege. Auf diesem Platz stand das Haus von Peters (Pesen), Titelbild dieser Chronik, das 1926 abrannte. Im Jahre 1927 am 15. Mai wurde das Kriegerdenkmal für die Toten des ersten Weltkrieges eingeweiht. Eingezäunt mit Feldsteinmauer und weißem Lattenzaun. Schon 28 Jahre später musste eine Erweiterung des Denkmales erfolgen, diesmal als Ehrenhain gestaltet für die Gefallenen des zweiten Weltkrieges. Die erneute Einweihung fand am 13. November 1955 statt.

Ramelsloh, Gemeinde Seevetal, Landkreis Harburg

Vor der Kirche:
Steinquader mit Adler. Vorne und rechts Gedenktafeln hinten Tafel für die Gefallenen beider Weltkriege aus Ramelsloh; Grabsteine auf dem Friedhof.
In der Kirche:
Gedenktafel aus Holz für die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Ramelsloh.
Gedenkbuch für die Gefallenen der Kirchengemeinde im 2. Weltkrieg.
„Das neue Denkmal zählt zu den schönsten des Kreises Harburg. An beiden Seiten stehen zwei etwa 3,50 m hohe Säulen mit Opferschalen, in denen in jedem Jahr am Volks-trauertag ein Mahnfeuer brennt.“    … aus einem Schulaufsatz 1958

Im Rahmen des Neuaufbaus  des ersten Denkmales von 1927 wurde 1993 eine zusätzliche Tafel die dem Gedenken aller Opfer von Gewaltherrschaft, politischer Verfolgung und Terrorismus gewidmet ist.

Bild 2

Am Dorfplatz (Breite Straße / Stinnweg) steht seit 1913 ein Ehrenmal zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig  (1813). Eine Eintragung aus dem Protokollbuch des Schützenvereins vom 28. Okt. 1913 lautet: „Die Einweihung des Gedenksteins 1813-1913 wurde besprochen. Herr Kamerad Pastor Freund hielt eine Ansprache und erläuterte das Fest wie es sich wohl gestalten sollte. Zur Vorführung lebender Bilder wurden genügend Personen ausgesucht.“.        >>>              weiterlesen: Textbeitrag im unteren Teil

                          Ehrenmal Ramelsloh

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                  Gedenktafeln

 

 

 

 

 

                                                                    Postkarte (unten)

 

 

 

 

 

 

 

 

Jubiläumsstein:

Ein weiterer Gedenkstein steht seit 1995 an der Ampelkreuzung (Beginn Ramelsloher Allee) aus Anlass der 1150-jährigen Wiederkehr der Gründung des Stiftes Ramelsloh. Ihn ziert u.a. auch das Ramelsloher Wappen.

 

 

Zu Bild 2 :

Gott zum  Lobe, den Vätern zum Dank.

Lasst uns in Treue hüten

Was sie so hart erkämpft !

 

Als Gedenksteine dienten Findlinge

Inschrift: „1813 – 1913.“ Das 100 jährige Jubiläum der Völkerschlacht wurde 1913 als nationaler Feiertag begangen. Aus Findlingen erbaute Gedenksteine sind daher auch in großer Zahl in den Ortschaften des Kreises Harburg zu finden.

Bild: Einweihung des Gedenksteins 1913 durch Pastor Freund, Ortsvorstand und den Schützenverein

 

1813 -1913, so steht es auf den alten Denkmälern in Ramelsloh und Ohlendorf. Was haben diese Jahreszahlen zu bedeuten, habe ich mich gefragt?

Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. Bis 19.Oktober 1813 war die Entscheidungsschlacht der Befreiungskriege. Sie war entscheidend, weil sie Deutschland von der Besetzung durch Napoleon befreite, und sie war ein erster Zusammenschluss europäischer Staaten, die gemeinsam gegen Napoleon antraten.

„Die Russen, die Schweden, die tapferen Preußen und die nach dem glorreichen Österreich heißen, die zogen all aus“, so beschrieb es Ernst Moritz Arndt in seinem Gedicht „Die Leipziger Schlacht.“

In den deutschen Staaten wurde der 18. Oktober lange Zeit als Beginn einer Wiedergeburt gefeiert. Es entstanden zahlreiche Gedenksteine in den folgenden Jahren. 1813 war also ein Meilenstein der deutschen und europäischen Geschichte. Und dieser Tag jährt sich nun zum zweihundertsten Mal.

Vor hundert Jahren, 1913 regierte Wilhelm II. als deutscher Kaiser mit Glanz und Gloria. Ein paar kleinere Kriege hatten die Preußen in den vergangenen 100 Jahren geführt und gewonnen. Insgesamt war es eine gute Zeit für Deutschland und für die Deutschen. Wilhelm II. hatte der Leipziger Schlacht vor 100 Jahren ein Denkmal bauen lassen. Er weihte es am 18. Oktober 1913 ein. Der künstlich angelegte See vor dem Ehrenmal soll die vielen Tränen für die 120.000 Gefallenen auf beiden Seiten symbolisieren.

Das Denkmal ist mit 91 m Höhe größtes deutsches National-Denkmal.

Leider war die gute Zeit für Deutschland danach schon bald vorbei. 10 Monate später tobte schon der I. Weltkrieg  mit all seinen bekannten Folgen. Allein in Ramelsloh und Ohlendorf mussten 58  junge Männer ihr Leben lassen. Ihre Namen sind auf den Ehrenmälern unserer Dörfer festgehalten.

Bilder und Text Ingo Pape

 

 

 

 

 

 

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