Wasser- und Windmühle in Ramelsloh

Wassermühlen in Ramelsloh

Als erstes war in Ramelsloh eine Stifts – Wassermühle. Sie stand bei den Brücken an der Seeve „Im Schelp“.  1595 wurde sie versetzt wegen des zu geringen Gefälles nach Horst etwa 3 Km nördlich. Dafür musste ein Seitenkanal gegraben werden. Das Mühlenrad hatte einen Durchmesser von 4 m

Am 1.8.1595 pachtete Otto Helversiek vom Stift Ramelsloh für 750 Thaler. 1870 – 1888 war der Müller Stüve  letzter Pächter der Ramelsloher Stiftsmühle. 1888 – 1908 kaufte Heinrich Schmanns, dann erbt Wilhelm Schmanns die Wassermühle. 1910 wurde es E-Werk für das Dorf Horst. Am 25.2. 1936 brannte es ab. Es folgte ein Neues E-Werk mit integrierter Schrotmühle. Ab 1964 diente sie dem Eigenbedarf für die Gastwirtschaft und Schrotmühle von Wilhelm Schmanns

Die Zweite Wassermühle vom Stift in Ramelsloh wurde urkundlich erwähnt schon 1450 und stand an der Schmalenfelder Aue. Eine lebhafte Geschichte und viele Besitzer zeichnen den Besitz aus. 1940 kaufte Müller Klipp aus Dirkshausen die Mühle die dann am 27.6.1959 total abbrannte.

Die Windmühle in Ramelsloh

Mühlenbetriebe waren sehr wichtig für jedes Dorf. So gab es auch in unseren Gemeinden je eine Windmühle. Dorthin brachte die Bauern Getreide, woraus dann Mehl zum Brotbacken und Schrot zu Viehfutter gemahlen wurde.

In Ramelsloh wurde von Theodor Wegener 1886 eine so genannte„ Modifizierte – Erdholländer – Mühle“,die zuvor in Moorburg bei Harburg stand, gekauft und wieder aufgebaut. Es entstand ein „Zweimühlensteinbetrieb“, südlich von Ramelsloh neben dem heutigen Friedhof. Beliefert wurde sie von den Bauern überwiegend aus Ramelsloh mit Pferdefuhrwer-ken. 40 Jahre wurde sie mit Windkraft betrieben, bevor man 1921 einen Dieselmotor einbaute. Dann folgte schon 1931 der Betrieb mit elektr. Strom. Nach dem Krieg wurde die Mühle von der Tochter Anna(i) Busch geb. Wegener übernommen, aber zunächst 5 Jahre verpachtet.

In dieser Zeit wurde Anni Busch zur ersten Müllermeisterin Deutschlands ausgebildet und führte 1950 den Betrieb weiter. Erst 1970 erfolgte Verkauf und Abriss der Mühle.

Die Eichenbalken kann man heute noch bewundern im „Eichenhof Harburg“ in der Bremer Straße. Auf den Fundamenten der  Ramelsloher Mühle errichtete Anni Busch 1972 ein Einfamiliehaus.

Die Windmühle in Ramelsloh war „Reetgedeckt mit Steert, später mit Windrose“. Sie wurde 1886 von den Boizenburger Müllerbrüdern Paul und Johann Wegener auf Abbruch in Moorburg gekauft. Eine Kornwindmühle wurde in Ramelsloh wieder aufgebaut. Paul und Johann zerstreiten sich, und so ging Paul dann nach Ohlendorf. Ab 1916 wurde die Mühle mit „Deutzer Benzinmotor“ betrieben, und ab 1921 mit „Deutzer Dieselmotor“. 1921 übernahm Sohn Theodor Wegener die Mühle. Die Flügel wurden später entfernt. Ab 1931 rüstete man um auf elektrischen Strom.

 

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