Hochwasser an der Seeve

Hochwasser an der Seeve

Bei der Durchsicht vieler Landschaftsbilder von Ramelsloh, ist das Seevehochwasser sehr oft im Fokus. Über 55 Jahre gibt es nun aber schon das Seevesperrwerk/Siel in der Seeveniederung bei Over. Auslöser für den Bau war die Sturmflut 1962 die tausende Hektar Land zerstörte. Die Deiche waren an 6 Stellen gebrochen. Die Absperrung der Nebenflüsse hatte also allerhöchste Priorität für Este, Oste, Ilmenau und eben der Seeve. Sie wurde mit  einem Sperrwerk und einem Siel gesichert. So konnte man auch auf über 400 km Flussdeich verzichten. Vor den Deichbaumaßnahmen drückten die Sturmfluten und Elbhochwässer ungehindert in die Seeveniederung. Um das Binnenland zu schützen und eine Deicherhöhung auf ca. 15 km Länge zu sparen entstanden die Sperrwerke/Siele.

Wann werden die Tore geschlossen?

Die Schlagtorpaare des Seeve-Siels schließen elbseitig selbsttätig , wenn Wasser aus der Elbe in die Seeve drückt.  3 Hubtore die der Sicherheit dienen, werden seeve-seitig automatisch und hydraulisch gesteuert. Fällt der Wasserstand der Elbe unter den der Seeve, öffnet sich das Siel wieder.

Technische Daten: Länge 45 m, Breite 20 m. Die Baukosten für das Seevesperrwerk betrugen 0,8 Mill. Euro. Durch veränderte Tiedeverhältnisse wurde 2004 eine Sanierung der Schlagtore erforderlich. Das Sperrwerk ist dabei mit einer Druckspülanlage ausgerüstet und auch automatisiert worden. Kosten etwa  1,1 Mill. €

Finanziert wurde es im Rahmen des Küstenschutzprogramms des Bundes und des Landes (70 zu 30).

Seither gibt es nur Wetterbedingte Überschwemmungen im „Seevetal“.

 

Ingo Pape

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