Schützenfest an de Seev‘
Ein lange Geschicht dat Schützenfest in Ramßel to fiern, wär an de Seev‘.
Ein grodet Lokal an Orstingang von de Harmsdörper Siet wär „Mencks – Gasthuus“. Datt hett mal Fritz Menck baut, de wörn in Dörp affbrennt und stünn wo hüüt uns „Feuer- und Schützenhuus“ is. Direkt gegenöber wär de Smää und is bekannt at „Langer Jammer“ de 1962 affreeten worden is.
Wie sünd tun Schützenfest an de „Seev“ marschiert, watt nich ganz richtig is, denn wie sünd bi „Smääs“ all affböcht und hebbt dor all veel „Harmonie“ hatt !!
Also trüch tau de Schützen, de müssen de Plasterstraat na de Seev rünner marschiern. Dor geev dat kein „Marscherleichterung“, in vulle Montur mit Haut und Joppen güng dat los bi Wind und Wee’r. Immer de beiden Fahnen dorbi. Und natürlich de Speelmannzug von MTV. De heebt daumals noch ‚ne witte Jack und swadde Büx anhat und bobenkopps `ne Schirmütz. — Hans- Werner Dannowski, Dischers Erich und Herbert Weiß wärn de Stabführers, de heebbt gollen Lametta an de Schwalbennester hat. Alle annern Speellüüd hebbt rot/witte Schwalbennester an de Ärmels hat. Meist up dan Weeg na de Seev is ein Blaskapell mitmaschirt, de hebbt sick mit de Speellüüd afwesselt mit de Blasusik. ––
Günn datt denn up dan Saal, sünd beide mit „Lieben, Locke und Gloria“ und veel Rabbatz up dan Saal maschiert, vorbie an dan langen Tresen. Dor stünn den ok schon de langen Reegen mit Bei’e, de von Toni, Reinhard und Hein Deumann vorpladdert wärn. — „Höhn Onkel Fritz“ und Swattkopps Otto vun Achetrn Höben hebbt kellnert über de ganzen Daag. Ok de Deerns vun Toni sünd jümmers inspannt wesen.
De Saal wär de grötzte in Ramßel, he hät eine grode Bühne an En’n hat mit ein grodet Gelänner ümrüm, dor seeten de Musikers un künn da Danzfläche bit na‘n Tresen überkieken. Ok ahn Verstärkers hebt de noch Musik mokt und uns in Stimmung bröcht. — Lange, grün/widde Gierlanne vön von Pieler to Pieler spannt und so wär datt denn ok ein smucken Saal. Höhepunkt von jedet Schützenfest is jümmers de Proklamation wän. Alle Musikers und Schützen sünd mit veel Musik up dan Saal marschiert und denn güng datt los. Dan oolen König wür de Kee’h afnommen und hät de greun/witte Schlepp umkregen. Nu wär datt sowiet de Neie König is utropen wor’n. — „Datt wär ein Ereignis !!“
De Lüüd stünn an de open Finster und hebbt de Döörn in Beschlag nommen. De Präsis hät dan König utropen. De Freid wür temlich grood, ok manche Öberraschung hät datt geben und de meisten Schützen jankern all na dan Gestensaft, de in lange Reegen up dan Tresen stünn. De Musik hätt sick denn für datt Danzgelage fertig mookt, und denn güng dat eist richtig los.
So wär denn ok de ganze Nacht fiert, wenn datt to heit wär up dan Saal, is man ok mal in dan uttgerüümten Hühnerstall gah’n und hätt in de „kuschelige Atmosphäre“ sein Deern oder manche ok ehr Froons mit Sekt verwöhnt.
Up jeden Fall müss man über dan Schützenplatz, de hätt Zuckerworn, Speeltüch, Lose, Eis, Obst und ein Karussel von Dieckmann ut Winsen, aber ok datt „Wichtigste“ de Bratwust, anborn.
An de Harmsdörber-Straat stünn denn ok Vicks Erika und Walter mit‘n lüdden Bus und Daimler und hebbt wackelige Kandidaten in’t Dörp trüch feuet.
Bevör de Umzug bie Scharfenberg lösgünn hett Hugo Scharfenberg noch ein Ständchen kregen. Bi Soltaus Willi üm de Eck hett Putzbütels Opa boben ut ein Fenster bi Klempner – Otto mit de Trompet blast.
Polizeischutz hett uns jümmers Emil Lange geben. He wür Dörp-Sheriff und ein gewichtige Person, sein Frau aber ok , hei hett uns vördenweeg bitt na de Seev begleit. Hei wär ok Ehrengast bie’d Kommers, denn ein olligen Kohldamp hät hei jümmers hatt.
Upschreben hett datt Ingo Pape
Fallt di noch watt dortau in, dann rop mi an 04185-2605