Nr. 16 „Vaags – Hoff“ Familie Gisela Glabach

Vaags oder Vaachs – Hof

Hof 16    in der Harmstorfer Straße 8

Vaags waren Vögte. Hier mag der Hof des Stiftsvogtes gewesen sein, wo alle Amtshandlungen des Stiftes abgehandelt wurden, eventuell auch die des Gerichts der Acht zu Ramelsloh. Nach der Übernahme des Vogtamtes durch den Herzog von Braunschweig-Lüneburg mag hier nur noch eine Untervogtstelle vorhanden gewesen sein, da die Vogtei in  Pattensen auch für Ramelsloh zuständig war. Die Vogtei befand sich auf Stiftsgelände.

Originaltext Hanna Dittmer

 

Glabach heute ohne Landwirtschaft

 

 

Der Hofname Vaachs entspricht dem hochdeutschen Namen Vogts. Vogt bedeutet Betreuer und Vertreter von Personen und Institutionen, z.B. von Klöstern oder Kirchen.

1681 heißt es, dass im Vagtshause in Ramelsloh der Untervogt wohnte. Später hießen die sogenannten Brinksitzer Beecken und Eddelbüttel. Das erste Haus war ein reetgedecktes Fachwerkhaus. Beim großen Brand 1865 wurde das Haus ein Raub der Flammen. Auf altem Fundament wurde ein neues Haus errichtet, welches wiederum abbrannte. Das jetzige Wohnhaus in der Harmstorfer Straße wurde 1884 erbaut. Anfang des Jahrhunderts war hier auch die Poststelle.

Gisela Glabach, die das Anwesen von ihrem Onkel erbte, bewirtschaftete den Hof mit ihrem Mann.

Der Hof lebte immer von Ackerbau und Viehzucht. Nach dem 2. Weltkrieg hat man sich auf den Kartoffelanbau spezialisiert. Der Hof wird jetzt nebenerwerblich von Ulrich Glabach betrieben.

übernommen von Jörg Gennert

 

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