Autobahnbau zw. Ramelsloh und Ohlendorf

Autobahnbau Hamburg – Hannover       … vor und nach dem Krieg

Der Verlauf der „Ohlendorfer Straße“ war noch vor dem Krieg ein völlig anderer ( Karte 1932 ) Die Ramelsloher nahmen die „Horner Straße“ bis zur Höhe „Friedhofs-weg“, dann links „Auf dem Horn“ bis zur Autobahn >> „Brenneick“.

Die Älteren sprechen noch von der „Kirschenchaussee“. Auf der Ohlendorfer Seite ging sie weiter am „Osterberg“ und die „Parkstraße“.
Über die Dünen führte früher ein „Kirchenstieg“ von Ohlendorf nach Ramelsloh. Er verlief etwa: „Zum Lehmsaal“ über die Dünen zum heutigen MTV Sportplatz und mündete etwa am Sportheim in die Ohlendorfer Straße. Diese war 1936 noch ohne Brücke und ein tiefer Sandweg, wie im Bild zu erkennen. Die Sanddünen wurden von Bauern wegen des feinen Sandes für feuchte Weiden genutzt. Die Brücke wurde 1938 erbaut und noch vor Kriegsbeginn abgeschlossen.

Mit einem 2 m breiten Betonstreifen bzw. einem 1 m Streifen wurden die Arbeiten im Krieg eingestellt. In diesen Zwischenräumen wurden in der schlechten Zeit sogar Kartoffel angepflanzt. 1951/52 ging es dann weiter mit der Autobahn. Neben dem Seitenstreifen verliefen Gleise für Dieselloks und Kipploren zum Transport von Sand zum Aufschütten der Autobahn. Viele Arbeiter wurden gebraucht für die Schaufelarbeiten, damit der Sand für den weiteren Bau der BAB zur Verfügung stand. Ein Barackenkomplex stand am „Osterberg“ , hier wurden die Arbeiter untergebracht. Eingebunden war auch eine Großküche. Baustelle Autobahn in Richtung Horst.Erste betonierte Bahn mit einem Schienenbett für Bauzug.

 

Baracken und Kantine auf der Ohlendorfer Seite (etwa hinter der Tankstelle)

Ein Barackenkomplex stand am „Osterberg“  hier wurden die Arbeiter untergebracht. Eingebunden war auch eine Großküche.

 

Im zweiten Bild sieht man die fertige Brücke schon mit der Betonbahn mit kleinem Wirtschaftsweg.
Fotos: Archiv 1150

 

Was blieb von den Dünen? Die Autohahn hat die Sandberge zwischen Ramelsloh und Ohlendorf völlig verschwinden lassen. Der „Ulenbarg“ (Kindergarten) war noch lange beliebter Spielplatz im Sommer und Winter, wo auch Osterfeuer abgebrannt wurden. In die Ausläufer der ehem. Dünen wurde später dann die Schule, der Kindergarten und die Sportplätze gelegt.

 

 

Die fertige Brücke mit 2 Lokomotiven, aber noch ohne Betonstraße.
Im Hintergrund der „Ulenbarg“.

 

Die fertige Ohlendorfer Straße

 

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