Besondere Gebäude (Kurzfassung)

Besondere Gebäude, bauliche Anlagen in Ramelsloh

 

 Kirche und Gemeindehaus

Das Stift Ramelsloh existierte von 845 bis 1863. Für die Dorfbevölkerung gibt es eine Kirchengemeinde erst seit 1864. Bis dahin war für sie die Kirche in Pattensen zuständig. Seit 1957 gehört auch Ohlendorf zur Kirchengemeinde Ramelsloh.

Das Kirchengebäude ist Eigentum der Klosterkammer Hannover und wird von ihr bezüglich der Bausubstanz unterhalten. Die laufenden Betriebskosten trägt die Kirchengemeinde.

Die heutige Stiftskirche mit ihrem 52m hohen Turm wurde 1889 eingeweiht. Im neugotischen Stil errichtet, umfasst sie auch den alten Chorraum mit seinen prächtigen Glasfenstern von 1488 und die Sakristei, die 1596 bei dem Zusammenbruch des früheren Kirchenschiffes unversehrt geblieben waren. Die Hallenkirche, massiv aus Ziegelsteinen erbaut, besitzt außer den genannten Glasfenstern weitere Wappenfenster (1604), alte Grabplatten, ein Eichenrelief (ca. 1450), eine reich verzierte Chorbank und anderes mehr. Altar und Kanzel wurden neu geschaffen. In den Sommermonaten ist die Kirche täglich geöffnet.

Aus der früheren Kirche sind noch Teile des Altars und der Renaissance-kanzel von 1854 erhalten und in der Kapitelstube aufgestellt. Auch der Deckel des Taufsteines befindet sich hier. Dieser Raum ist nicht frei zugänglich.

Die pneumatische Orgel, von der Fa. Furtwängler und Hammer gebaut, stammt aus dem Jahr 1912. Ein früherer Emporenaufgang wurde 1965 in einen kleinen Gedenkraum für die Gefallenen beider Weltkriege umgestaltet.

Die ehemalige Stiftskirche bildet von alters her mit dem sie umgebenden Friedhof und dem mit Laubbäumen, insbesondere Eichen, Buchen und Linden bestandenen Domplatz den Mittelpunkt des Dorfes. Auf der nördlichen Seite des Platzes befinden sich das Pfarrhaus und die Gemeinderäume der Kirchengemeinde. Die Kirche und der allein stehende hölzerne Glockenturm, im 16. Jahrhundert erbaut, stehen unter Denkmal-schutz, ebenfalls der Domplatz.

 

Schulgebäude

 1612 befand sich das älteste Schulgebäude in der Straße „Twieten 2“. Dieses wurde wegen Platzmangels aufgegeben. Der Schulbetrieb wechselte in das bisherige Pfarrwitwenhaus, Am Alten Glockenturm 2, heute bewohnt von der Familie Bodo Rick. Bis 1964 wurde diese alte Dorfschule am Domplatz, der gleichzeitig Pausen- und Spielplatz war, genutzt. Viele Jahrzehnte gab es nur diese „einklassige“ Volksschule im Dorf, in der von einem Lehrer bis zu über 100 Schüler unterrichtet wurden.

Im Jahre 1902 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft des Friedhofes ein weiteres Schulgebäude, Enge Str. 4, mit einem Klassenzimmer und einer Lehrerwohnung errichtet, die „neue“ Schule genannt und heute bewohnt von der Familie Dita Nolte.

Der Zustrom von Flüchtlingen, Heimatvertriebenen und Aussiedlern erforderte zusätzlichen Schulraum. Ein weiterer Klassenraum – Fertigstellung 1952 – wurde an das „alte“ Schulgebäude, Am Alten Glockenturm 2, angebaut.

Ende der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts nahm man auch in unserer Gegend den Gedanken der Dörfergemeinschaftsschulen auf. Es gründeten die Gemeinden Ramelsloh, Ohlendorf und Holtorfsloh einen Schulzweckverband, dem in den Jahren 1965 bis 1974 auch die Gemeinde Marxen angehörte. So kam es, dass die heutige Grundschule, entfernt von den Zentren der genannten Dörfer, 1964 auf dem „Ulenbarg“, Ohlendorfer Str. 36, gebaut und 1965 bezogen wurde; damals mit der Bezeichnung „Mittelpunktschule“. Sie führte als Volksschule, später als Grund- und Hauptschule, alle Klassen der Jahrgänge 1-9, zumeist zweizügig. Heute werden dort nur noch die vier Grundschuljahrgänge unterrichtet. Für den Besuch der weiterführenden Schulen fahren Schulbusse nach Hittfeld.

 

Kindergarten

 Der Kindergarten an der Straße „Kinderlandweg“ wurde im Februar 1973 eröffnet. Es gibt Vormittags- und Nachmittagsgruppen. Er wird auch von Kindern aus anderen Orten besucht. Träger ist das Deutsche Rote Kreuz.

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Spritzenhaus/Feuerwehrhäuser

 Das älteste Spritzenhaus stand an der Ecke der Straßen Am Domplatz/

Stinnweg. Es diente schon der Zwangsfeuerwehr. Über der Tür, die auch als Anschlag für öffentliche Bekanntmachungen diente, war die Jahreszahl 1885 angebracht. 1960 wurde im Zuge des Straßenausbaues das Spritzen-haus abgerissen. Die Geräte lagerten vorübergehend in der alten Schmiede, Hinter den Höfen 7.

Ein neues Feuerwehrhaus entstand 1962 am Stinnweg 2, heute von der Fahrschule Dyga genutzt.

1990 wurde ein neues Feuerwehr-Gerätehaus, Breite Str. 18, eingeweiht, das zusammen mit dem Schützenhaus errichtet wurde.

siehe auch  „Ausden Vereinen“ Freiwillige Feuerwehr Ramelsloh

Elektrizitätswerk

 Am 3. November 1910 gründeten 42 Einwohner aus Ramelsloh und Harmstorf eine GmbH mit dem Ziel, Strom zu erzeugen. Sie übernahmen das Staurecht einer alten Berieselungsgemeinschaft von 1848.

1911 wurde mit 3 Generatoren der erste Strom erzeugt, der ab 1919 auch nach Ohlendorf, Helmstorf und Lindhorst geliefert wurde. 1939 erfolgte der Zwangsverkauf an das Überlandwerk Nord-Hannover, jetzt EWE.

Nach dem Kriege wurde in Ramelsloh die Stromerzeugung endgültig eingestellt.

aus Protokollen der Dorferneuerung von Ingo Pape
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