Bodendenkmäler in Ramelsloh

Bodendenkmäler in der Gemarkung Ramelsloh

In der Gemarkung Ramelsloh finden noch heute einige Hünengräber aus der Jungsteinzeit (2000 v. Chr.) Sie sind alle zerstört, bzw. esvsind nur noch Reste vorhanden, z.B. nördlich des Sportplatzes (Geversberg), ferner an dem alten Weg zur ehemaligen Mühle von der Marxener Straße aus und im Flurstück Dinghorn.

Gräber aus der Bronzezeit (800 v. Chr.) hat es auch in Ramelsloh gegeben. Bei Untersuchungen wurden mosaikförmige Pflasterungen mit Grabbeigaben gefunden, die Schnurornamente und das Sonnensymbol aufweisen, vorhanden auf einer brandkeramischen Flasche im Wandrahm-Museum in Lüneburg.

In der Rezesskarte von 1833 ist östlich der Marxener Straße eine „Paasburg“ im „Hödensfeld“ (Flurname) eingetragen. Man hat bei dem Bau der Umgehungsstraße, Nähe der Kreuzung Marxener Straße,  Reste von Gebrauchsgegenständen gefunden, die daher stammen könnten. Diese befinden sich im Helmsmuseum in Hamburg – Harburg und sind bisher nicht ausgewertet worden.

Im selben Museum wird ein (Zahlungsmittel) aus der Zeit Ludwig des Frommen aufbewahrt, der auf dem Haßel gefunden wurde. Er wird wegen seines Wertes nur auf besonderen Wunsch hin gezeigt.

Arbeitsgruppe Dorferneuerung( Protokoll I.Pape)

 

Im Frühjahr 2017

Am Alten Gockenturm 8 (ehemalige Gärtnerei Meinecke)

Bei der Ausgrabung im Herzen vom Ramelsloh sind im Zuge der Abrissarbeiten der alten Gärtnerei archäologische Spuren zu Tage getreten. Es handelt sich um Baubefunde aus der Zeit des 8./9. Jahrhunderts sowie des 14./15. Jahrhunderts. Sie werden derzeit von der Grabungsfirma ArchON Bock & Höppner Gbr aus Buchholz untersucht. „Von größtem Interesse sind für uns vor allem die frühen Funde, da hier erstmals die Möglichkeit besteht, archäologisch in die Gründungszeit Ramelslohs vor rund 1200 Jahren vorzudringen“, sagt Kreisarchäologe Brandt. Die erste historische Erwähnung Ramelslohs datiert aus dem Jahr 845, als der Hamburger Erzbischof Ansgar vor einem Wikingerangriff aus Hamburg flüchten musste und zeitweilig in Ramelsloh Unterschlupf fand. Etliche der jetzt gefundenen Baustrukturen, darunter ein Brunnen und der Keller eines Hauses, in dem die Archäologen auf zahlreiche Funde hoffen, könnten aus dieser Zeit stammen. Das Grundstück, auf dem ausgegraben wird, gehörte zum Stift Ramelsloh und beherbergte über lange Zeit, mindestens seit 1601, eine sogenannte Kurie, das Wohnhaus eines Stiftsangehörigen, das ab 1612 zugleich als Dorfschule diente. „Dass hier überhaupt Bebauungsspuren erhalten geblieben sind, grenzt schon an ein Wunder“, so Brandt, „denn das Grundstück ist in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder bebaut worden.

Funde und Ausgrabungen bei  der Stiftskirche 2017

 

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