Menschen i.u. Gemeinde: Christian Schröder

Christian Schröder ist der Präsident des Ramelsloher Schützenvereins. Der sechsundvierzigjährige Ramelsloher arbeitet als freigestellter Betriebsrat. Seine Hobbys sind Vespa/Motorroller und natürlich der Schützenverein.

Turmhahn: Im Januar 2017 bist Du zum Präsidenten des Ramelsloher Schützenvereins gewählt worden. Warum hast Du dieses Ehrenamt gerne übernommen?
Mir lag damals, wie heute, der Verein sehr am Herzen und es ist immer wieder schwer, in der heutigen Zeit ein solches Ehrenamt zu besetzen. Es war gewiss kein leichter Schritt, den ich aber bis heute absolut nicht bereue.

Turmhahn: Was sind Deine wichtigsten Aufgaben?
Eigentlich lassen sich meine Aufgaben in einem Satz zusammenfassen: „Meine Aufgabe bedeutet, ständige Präsenz, so häufig es möglich ist“. Meine Aufgaben sind breit gefächert, sie beginnen mit der Begrüßung unserer Neumitglieder und enden mit dem letzten Geleit. Was nicht einfach ist, da man die Menschen über Jahre gut kennen und schätzen gelernt hat. Wichtig ist in unserem Verein, dass viele Vereinsmitglieder, selbstverständlich und mit Freude, Verantwortung und Aufgaben übernehmen. Deren Einsatz ist es zu verdanken, dass die Gemeinschaft auch Außenwirkung hat und die Mitgliederzahl stetig steigt, egal, ob das sportliche Schießen oder die Geselligkeit im Vordergrund stehen.

Turmhahn: Auf der Delegiertentagung des Schützenverbandes hat der 1. Kreisrat Kai Uffelmann die Wichtigkeit des Schützenwesens unterstrichen, in dem er auf das Erleben von Werten in der Schützenfamilie, wie das selbstverständliche für einander Einstehen, hinwies. Wie erlebst Du den Zusammenhalt in unserem Schützenverein?
Der Zusammenhalt in unserem Verein ist für mich ein gutes Beispiel, wie jung und alt sehr gut miteinander klar kommen. Dieses Zusammenspiel ist die Grundlage für unser Vereinsleben und den starken Zusammen-halt, der hier herrscht

Turmhahn: Grundlage für jeden Schützenverein ist eine gute Jugendarbeit. Wie sieht es damit in Ramelsloh aus?
Ich sage mal so, unser Verein investiert sehr viel in die Jugendarbeit. Es ist aber nicht so, dass zwangsläufig mehr Geld, auch mehr Jugend bedeutet. Es fehlen dann immer noch die engagierten Jugendwarte, denn damit steht und fällt die gesamte Arbeit. Ich bin stolz auf die hervorragende Arbeit unserer drei Jugendwarte, die enorm viel Energie und Freizeit in ihr Amt investieren –das ist das Geheimnis unseres Erfolges im Bereich Jugendarbeit.

Turmhahn: In einem Schützenjahr gibt es viele Veranstaltungen, welche machen Dir am meisten Spaß?
Es sind eigentlich alle Veranstaltungen, die mir persönlich Spaß machen, da die Geselligkeit immer wieder im Vordergrund steht und auch gelebt wird. Aber für mich persönlich gibt es zwei Veranstaltungen, die ich sehr mag, natürlich unser Schützenfest und ganz wichtig, den Kreiskönigsball in Tostedt.

Turmhahn: Auch sportlich sind die Ramelsloher Schützen erfolgreich. Welche Disziplinen werden in Ramelsloh geschossen und welche sportlichen Erfolge wurden errungen?
In Ramelsloh haben wir zwei elektronische Schießanlagen für Luftgewehr und Kleinkaliber, außerdem bieten wir im Schülerbereich Lichtpunktschießen an. Unsere Schützinnen und Schützen sind bei Kreis- und Landesmeisterschaften erfolgreich, die Schüler und Jugendlichen qualifizieren sich regelmäßig für die Deutschen Meisterschaften. Außerdem stellt Ramelsloh eine Landesliga- und eine Verbandsligamannschaft.

 Turmhahn: Seit 2015 gehört das Schützenwesen zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Was bedeutet das?
Für mich bedeutet es, dass unser Schützenwesen endlich einen festen Platz in der Weltgeschichte gefunden und einen wichtigen traditionellen Stellenwert erreicht hat. Die Auszeichnung würdigt die Arbeit in den Schützenvereinen, die in das Leben in den Orten gut eingebunden sind. Sie ist Anerkennung für unsere lebendige Traditionspflege und unser Generationen-verbindendes soziales Engagement.

Turmhahn: Der Ramelsloher Schützenverein beteiligt sich auch am Ansgarfest der Kirchengemeinde. Wie wird sich der Verein in diesem Jahr einbringen?
Wie vor zwei Jahren werden wir beim Ansgarfest wieder Lichtpunktgewehr-Schießen für jung und alt anbieten. Die Aufsicht werden Jugendliche und Schützen haben, die auch gern alle Fragen zu unserem Sport beantworten. Wie hoffen wieder auf viele interessierte Besucher.

Interview: Sabine Eddelbüttel

März 2019

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