Menschen i.u. Gemeinde: Hans Eddelbüttel
In Vorbereitung auf die 125 Jahrfeier 2023 entdeckte ich in dem Schlusswort der letzten Vereins-Chronik eine vortreffliche Würdigung für Hans Eddelbüttel, die ich hier in Kopie wiedergeben möchte.
Der eifrige Leser der Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum des Schützenvereins Ramelsloh wird bei dieser Tätigkeit auf die Namen einer Vielzahl von Männern und auch Frauen gestoßen sein, die Hervorragendes geleistet haben und denen der Verein viel zu verdanken hat. Hans Eddelbüttel, der seit dreiunddreißig Jahren dem Vorstand des Schützenvereins Ramelsloh angehört – zunächst von 1965 bis 1968 als 1. Kassenunteroffizier, dann bis 1976 als 1. Kassenwart und seitdem als Präsident -, zählt ganz sicher zu diesem Personenkreis.
Am Sonntag, den 02. August 1998, wird Hans Eddelbüttel im Rahmen der Festveranstaltung anlässlich des Vereinsjubiläums die Gratulationen der Gastvereine, des Schützenverbandes und der Lokalpolitiker entgegennehmen. Welche Gedanken und Erinnerungen mögen einen Menschen, der über einen so langen Zeitraum seine Arbeitskraft dem Schützen verein an maßgeblicher Stelle zur Verfügung gestellt hat, in einem solchen Augenblick bewegen ?
Sind es die ganz persönlichen Erinnerungen an die ersten Jahre seiner Vereinsmitgliedschaft: sein Eintritt im Jahre 1959, die erste Schießschnur 1962, der erste Orden 1965, die Ausmarschscheibe 1968 ? – Möglicherweise ruft er sich auch sein eigenes Königsjahr 1974/75, seine Zeit als Vizekönig 1986/87 oder seine beiden Amtsperioden als König der Könige 1981/82 und 1995/96 ins Gedächtnis zurück. Vielleicht entsinnt er sich in diesem Moment seiner vielen beachtlichen Schießerfolge, die ihm so zahlreiche Orden und Preise in und außerhalb des Vereins einbrachten.
Oder ist es eher die Arbeit im Vorstand, die ihm in den Sinn kommt? – Eine anstrengende und zeitraubende ehrenamtliche Tätigkeit, die – was nur allzu gerecht erscheint – am 27.03.1998 mit einer der höchsten Auszeichnungen des
Deutschen Schützenverbandes dem Ehrenkreuz in Bronze
honoriert wurde.
Denkt er zu diesem Zeitpunkt womöglich an jene Aufgaben, die er zusammen mit seinen Vorstandskollegen bereits bewältigt hat oder die noch zu erledigen sind ? – In diesem Zusammenhang mag er sich entsinnen, dass es nicht immer ganz einfach war, in der Führung des Vereins mitzuarbeiten; viel Durchsetzungskraft und Fingerspitzengefühl waren erforderlich, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Doch zurückblickend wird er sich eingestehen müssen, dass er die Freude an dieser Tätigkeit bis heute nicht verloren hat; dass er weiterhin bereit sein wird, großen persönlichen Einsatz zu leisten; nicht zuletzt, da die anderen Vorstands-mitglieder stets kompetente, verantwortungsbewusste Persönlichkeiten waren und die Zusammenarbeit in all den Jahren trotz mancher kontroversen und harten Auseinandersetzung in der Sache immer freundschaftlich und kooperativ verlief.
Vielleicht erinnert sich Hans Eddelbüttel während der Jubiläumsveranstaltung aber auch an die Einweihung des Schützenhauses am 5. Mai 1991 zurück. Damals durfte er schon einmal die Gratulationen vieler befreundeter Vereine, des Schützenverbandes und der Lokalpolitiker entgegennehmen. Es wird ihm wieder einfallen, wie stark er sich im Verein und bei der Gemeinde Seevetal, aber auch bei der Ausführung dieses Vorhabens engagiert hat. Er dürfte sich aber auch entsinnen, wie sehr sich bei der Durchführung dieses großen Projektes die Geschlossenheit und Kameradschaft innerhalb des von ihm geführten Vereins gezeigt hat; wie fast jeder mit anpackte und – trotz mancher Schwierigkeiten und vieler Lauferei – in kürzester Zeit ein neuer Schießstand errichtet werden konnte.
Natürlich mag es sein, dass Hans Eddelbüttel ganz andere Gedanken oder Erinnerungen in den Sinn kommen. Aber es sind wichtige Ereignisse, die hier erwähnt wurden; nicht nur für ihn, sondern auch für den Schützen verein. Und dies mag auch bei der Lektüre der Festschrift bedacht werden. So sehr uns das einzelne zeitweise anzuziehen vermag, so tritt es doch mit der Zeit in den Hintergrund zurück, verwischt sich, verschwindet vielleicht sogar. Nur die großen Eindrücke und Ereignisse bleiben zurück, treten in der Erinnerung zusammen und bilden eine lebendige Einheit.
Lieber Hans,
der Schützenverein in Ramelsloh ist Dir zu großem Dank verpflichtet für Deine unermüdliche Arbeit zum Wohle der Gemeinde, des Vereins und der Schützen-Kameradschaft Seevetal.
Ingo Pape