Menschen in unserer Gemeinde: Gerhard Grote

Menschen in unserer Gemeinde: Gerhard Grote

Gerhard Grote wohnt mit seiner Frau Margarete in Ohlendorf. Er  hat drei Kinder und vier Enkel. Seit vielen Jahren engagiert m sich der Tischlermeister im Ruhestand ehrenamtlich in der LKG und in der Kirchengemeinde. Zehn Jahre lang arbeitete er im Kirchenvorstand mit. Bis heute leistet er als Chormitglied und aktiver Bläser einen wichtigen Beitrag zur musikalischen Gestaltung von kirchlichen Veranstaltungen.

TURMHAHN: GERHARD, ICH SEHE DICH OFT AM SONNTAGMORGEN KURZ VOR 10.00 UHR NACH RAMELSLOH ZUM GOTTESDIENST WANDERN. WAS BEDEUTEN DIR KIRCHE UND GOTTESDIENST?
Gerhard Grote: Die Kirche und der Glaube haben mich mein ganzes Leben begleitet, vom Kindergottesdienst an, dann durch den Posaunenchor und durch die Jugendarbeit des EC. Entscheidend war für mich das „Ja“ bei meiner Konfirmation. Seitdem besuche ich regelmäßig den Gottesdienst. Da hole ich mir neben dem persönlichen Gebet Kraft für den Alltag. Parallel dazu besuche ich die Veranstal-tungen der LKG.

TURMHAHN: DIE MUSIK SPIELT IN DEINEM LEBEN EINE GROSSE ROLLE. Du SPIELST SEIT VIELEN JAHREN TROMPETE UND HÖRN. WANN HAST Du DAMIT BEGONNEN?

Gerhard Grote: Vor 70 Jahren habe ich mit zwei weiteren Jungen in meinem Alter mit dem Trompetespielen begonnen unter der Anleitung meines Onkels, der. selbst ein Posaunenbläser war. Das war kein Unterricht im eigentlichen Sinne. Wir haben uns das Blasen mehr oder weniger selbst beigebracht. Nach dem Krieg gab es kaum andere Freizeitangebote, und die Instrumente waren vorhanden, die brauchten nicht extra angeschafft zu werden. So war es selbstverständlich, dass ich das Trompete-spielen erlernte, zumal mein Vater auch ein Bläser war.

TURMHAHN: IHR WARD ALS AUTODIDAKTEN OFFENSICHTLICH SEHR ERFOLGREICH. DU HAST SPÄTER DEN POSAUNENCHOR GELEITET.
Gerhard Grote: Das hat sich so ergeben. Als der damalige Chorleiter aufhörte, wurde mir mein Hobby zur Aufgabe. So war die Musik immer beides für mich: Freude und Pflicht.

TURMHAHN: WIE LANGE HAST DU DEN CHOR GELEITET?
Gerhard Grote: 28 Jahre, von 1963 -1991.

TURMHAHN: MIT DER MUSIK HAST DU DICH IMMER EHRENAMTLICH, SOWOHL IN DER KIRCHENGEMEINDE ALS AUCH IN DER LKG, EINGEBRACHT. WAS HAT DICH DAZU BEWOGEN?
Gerhard Grote: Die Posaunenarbeit habe ich immer als missionarische Aufgabe gesehen, z.B. das Blasen bei besonderen Jubiläen oder Geburtstagen oder am Ehrenmal zum Volkstrauertag, auf dem Friedhof am Ewigkeitssonntag und auch bei den verschiedenen gottesdienstlichen Veranstaltungen. Meine Motivation war, Gott zu loben und dieses Lob den Menschen durch die Musik nahe zu bringen. Gleichzeitig waren wir als Chor eingebunden in einer großen Bläsergemeinschaft. Die Landes- und Bundesposau-nentage mit bis zu 15.000 Bläsern sind immer besondere Erlebnisse.

TURMHAHN: ZUR POSAUNENCHORARBEIT GEHÖRT AUCH DIE AUSBILDUNG DER NACHWUCHSBLÄSER. DAS HAST DU SCHON WÄHREND DER 28 JAHRE DEINER CHORLEITUNG GEMACHT UND JETZT WIEDER ÜBERNOMMEN. WAS SIND DIE GRÜNDE DAFÜR?

Gerhard Grote: Ein Chor kann nur weiter bestehen, wenn auch Nachwuchsbläser ausgebildet werden, und das gehörte damals auch zur Aufgabe des Chorleiters. Da ich in den letzten Jahren selbst noch bei einem Profi Unterricht genommen und einiges dazu gelernt habe, glaube ich, von dem Erlernten auch heute noch etwas an junge interessierte Menschen weitergeben zu können. Ich hoffe, es gelingt mir.

TURMHAHN: AB UND zu HÖRT MAN DICH AUCH IM GOTTESDIENST ALS SOLIST MIT DER ORGEL ZUSAMMEN …
Gerhard Grote: Besondere Motivation erhielt ich, wie gesagt, vor einigen Jahren durch den Unterricht bei einem Profi. Dadurch bekam ich Lust täglich zu üben. So konnte ich zu besonderen Anlässen mit der Orgel zusammen musizieren.

TURMHAHN: DARÜBERHINAUS GEHÖRST
Du DEM KIRCHENCHOR AN. WIEVIELE JAHRE
SINGST DU SCHON IM CHOR MIT?
Gerhard Grote: Das sind mittlerweile auch schon 51 Jahre seit der Chorgründung durch Bernhard Maack. Das Singen macht Spaß. Die Gemeinschaft ist gut und wir bringen uns auch auf diese Weise in die Gemeindearbeit ein. Vielleicht liegt mir diese Art der Mitarbeit am besten.

TURMHAHN: Du HAST DIR ALLERDINGS NOCH VIELE ANDERE DINGE ZUR AUFGABE GEMACHT DIE GANZ IM HINTERGRUND PASSIEREN, z.B. DAS PLAKATKLEBEN UND -AUFSTELLEN FÜR DIE KIRCHENKONZERTE, DAS STÜHLESTELLEN UND RASENMÄHEN BEI DER LKG IM MISSIONSWEG… Gerhard Grote: Die Aufgaben waren da und mussten erledigt werden und ich habe sie angenommen. Mein Prinzip ist: Was ich einmal angenommen habe, mache ich mir zur Pflicht. Das ist für mich ein kleiner „Gottesdienst“.

LIEBER GERHARD, VIELEN DANK FÜR DAS GESPRÄCH! WIR WÜNSCHEN DIR GOTTES SEGEN FÜR DEINE VIELFÄLTIGE ARBEIT UND AUCH FÜR DICH UND DEINE FAMILIE!
Das Interview führte Renate Grote.

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