Menschen in unserer Gemeinde: Sabine Eddelbüttel

Menschen in unserer Gemeinde: Sabine Eddelbüttel

Sabine Eddelbüttel  ist 51 Jahre alt. Die Ramelsloherin ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Ihr Hobby ist der Schützenverein. Darüber hinaus arbeitet Sabine schon viele Jahre sehr en-gagiert im Kirchenvorstand mit.
TURMHAHN: Sabine, Du arbeitest wiederholt im Kirchenvorstand mit. Das hat sicher einen Grund? Womit wür-dest Du für eine Mitgliedschaft im Kir-chenvorstand werben?
Mein Glaube ist mir wichtig, unsere Kirchengemeinde auch. Darum ist es mir wichtig, mich dazu zu bekennen. Die Mitarbeit im Kirchenvorstand ist interessant und vielfältig. Jeder kann seine Fähigkeiten einbringen. Als Kirchenvorsteher hat man die Möglichkeit die Gemeinde weiterzuentwickeln und neben Verwaltungsaufgaben gibt es auch Raum für persönliches Engagement.
TURMHAHN: Du setzt Dich schwerpunktmässig für 3 Auf-gabenbereiche ein: Kinder- und Jugendarbeit, Friedhof und Turmhahn Redaktion. Welche Ziele verfolgst Du jeweils?
Beim Kinderbibelmorgen sind wir ein altersgemischtes Team, wir versuchen den Kindern biblische Geschichten nahezubringen, es wird gebastelt, gespielt, gesungen, gekocht usw. Wir möchten, dass die Kinder mit Begeisterung und Freude Glaubenserfahrungen machen. Wir beginnen und beenden jeden Kinderbibelmorgen in der Kirche mit einer für die Kinder leicht nachvollziehbaren Liturgie, um sie so auch an den Gottesdienst heranzuführen.
Der 2015 gegründete Friedhofsverein hat die Aufgabe, Geld für die Erhaltung des Friedhofes rund um die Kirche zu sammeln. Der Verein hat inzwischen fast 100 Mitglieder. Die nächste Aktion ist das Pflanzen von wilden Krokussen am 14. Oktober 2017 auf dem Friedhof.
Mit dem „Turmhahn“ haben wir die Mög-lichkeit, alle Ramelsloher und Ohlendor-fer zu erreichen und über die Aktivitäten unserer Kirchengemeinde zu informieren, Menschen unserer Gemeinde vorzustellen oder über Interessantes aus unseren Dörfern zu berichten.

TURMHAHN: Welcher Aufgabenbereich liegt Dir am meisten am Herzen?
Mir liegen alle drei Bereiche sehr am Herzen. Im Kindergottesdienst arbeite ich seit meiner Konfirmation mit, damals unter der Leitung von Gerda Grote. Zur Redaktion des Turmhahnes bin ich durch Pastor Rambow gekommen, auch hier bin ich nun schon über zwanzig Jahre dabei. Ich bin Ramelsloherin und wir haben eine Familiengrabstätte auf dem Friedhof. Daher ist dieser Ort für mich persönlich ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens, und die Erhaltung des Friedhofscharakters ist mir wichtig, auch wenn die gesamte Anlage immer parkähnlicher wird.
TURMHAHN: Wie muss Kinderarbeit heute aussehen? Womit erreicht man die Jugendlichen Deiner Meinung nach? Was hat sich im Laufe der Jahre verändert?
Jedes Kind muss sich gut aufgehoben wissen und sich in der Gemeinschaft wohlfühlen. Kinder müssen die biblischen Geschichten „erleben“. Daher stimmen wir das Rahmenprogramm mit der Geschichte ab. Es ist natürlich unser Anspruch, dass jedes Kind sich bei der Verabschiedung schon auf die nächste Veranstaltung freut und dafür müssen wir immer wieder neue Wege der Ansprache finden.

Um gute Jugendarbeit zu machen, muss vieles zusammenkommen. Wichtig sind Gemeinschaft und eine Leitung, die mit-reißen und begeistern kann. Jugendliche wollen sich sozial engagieren, auch auf der Basis von christlichen Werten, sie wollen Ideen einbringen und auch um-setzten. Bibelarbeiten und Diskussionen über Glaubensfragen stehen da aber nicht ganz oben auf der Liste.
In unserer Kirchengemeinde gibt es mit der Jungschar und dem Teenkreis des EC Ohlendorf gute Jugendgruppen. Ein zusätzliches Angebot ist der Jugendchor Crossover, der auch Gottesdienste inhaltlich mitgestaltet.
Über den Stellenwert christlicher Kinder- und Jugendgruppen wird im Elternhaus entschieden. Die Interessen von Kindern und Jugendlichen sind heute sehr vielfäl-tig und die Schultage sind lang. Verändert hat sich, dass sich Kinder und Ju-gendliche nicht mehr über eine längere Zeit an eine Gruppe binden wollen. Da ist ein kurzzeitiges Projekt wie eine Kinder-bibelwoche ansprechender als der regel-mäßige Kindergottesdienst.
TURMHAHN: Was ist aus dem ursprünglich geplanten Familiengottes-dienst mit Kinderbetreuung geworden?
Den Familiengottesdienst versuchen wir so zu gestalten, dass Kinder verschiedener Altersgruppen daran teilnehmen können. Als Ergebnis der Gemeindeum-frage gibt es eine Arbeitsgruppe, die Ideen zur Gottesdienstgestaltung umsetzt. Dazu gehört auch die Kinderbetreuung im Gemeindehaus während des normalen Gottesdienstes einmal monat-lich.
TURMHAHN: Was bedeutet Dir persönlich die Zugehörigkeit zu unserer Kir-chengemeinde? Worüber freust Du Dich und was ärgert Dich, was vermisst Du?
Ich erlebe unsere Kirchengemeinde als eine sehr offene und lebendige Gemeinde, Glauben und Kirche spielen im Leben der Menschen eine Rolle, wie sich in vielen Gesprächen, bei ganz verschiedenen Gelegenheiten, zeigt. Ich lebe gerne hier und die Dorfgemeinschaft ist mir sehr wichtig.
Ich bin sehr dankbar, dass viele Gemeindeglieder ihre Fähigkeiten einbringen, mitarbeiten, gestalten und unterstützen. Ich wünsche mir bei einigen Anlässen weniger Eventcharakter und etwas mehr Ansprache für die Seele, etwas Zeit, da-mit Glauben und Vertrauen auch gefestigt werden können.
TURMHAHN: Vielen Dank, Sabine, für Deine offenen Antworten und für Deine engagierte Mitarbeit in unserer Kirchen-gemeinde!
Interview: Renate Grote

 

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