Geschäftswelt in der Zeit nach 1945 Teil 2

Geschäftswelt in Ramelsloh nach 1945    Teil 2

Knolle in der Engen Straße war damals „Geschäftsviertel von Ramelsloh“, Enge Straße 12.

Direkt gegenüber war die Poststelle von Ernst und Magda Schwarzkopf. Hier gab es Briefmarken gereicht durch eine Tür mit Schalterfenster. Der Briefträger  Otto Bleich startete von hier seine Tagestouren.

Schneider Wilhelm Rieckmann, hatte im alten Haus (Distelort 10) das Textil – Geschäft  und die Schneiderei. Später Modehaus Rieckmann und Heim Tex-Studio (2001 feierte man das 100jährige Firmenjubiläum)

Schneider gab es neben Rieckmann noch bei Willi Günther, 2 Herren (Harmstorfer Straße) und die „Geiden-Deerns“, Tante Meta, Elfriede und Martha, und Frau Frost bei Hermann Poppe im Haus, nähte sogar Ballkleider, beide Enge Straße

Damen und Herrensalon Wilhelm Pape, war direkt nebenan in der Engen Straße.

1957 wurde der Salon dann in die Horner Straße 1 verlegt, und an alter Stelle entstand das Modehaus von W. Rieckmann.

Die Klempnerei Otto Eddelbüttel ( Marxener Str. 2) war auch die Fahrradwerkstatt von  „Putzbütels Opa , Willi Eddelbüttel“, der nebenbei Musiker und Friseur war.

Kfz – Schlosserei Walter Eddelbüttel verkaufte Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Kleinkrafträder und hatte eine Werkstatt später mit Esso Tankstelle. Harmstorfer Str.

Fritz Beecken (Marxener Str. 6) hatte ein Baugeschäft mit Kalk und Zementverkauf.

Poppe war direkt nebenan, dort war die Spar- und Darlehnskasse, später Volksbank.

Drei Schuster gab es im Ort, Ernst Eddelbüttel (heute Jürgen Grahle) Marxener Straße 9, Rudolf Rieckmann (Breite Str. 19, Mani – Pizza) und Friedrich Jäger (heute Morisse, Ohlendorfer Str. 1).

Drei Tischler gab es; neben Heinrich Harms (heute A. Ernst, Breite Str. 11) war da noch Ernst Grahle an der Horster Landstraße 200, und Wilhelm Eddelbüttel (Hinter den Höfen 3).

Eine großer Zimmereibetrieb in der Breiten Straße 20 + 29 wurde bis ca. 1980 von Rudolf Jobmann betrieben.

Ein Stellmacher Heinrich Wils (Buchwedelweg) gab es noch kurze Zeit nach dem Krieg.

Neben dem Malereibetrieb von  R. Eddelbüttel ( „Maler Richard“, Ohlendorfer Str. 12) gab es noch „Heizers Willi“, der am Buchwedelweg einen kleinen Einmannbetrieb hatte.

Kohlen und Düngemittel gab es bei Walter Dittmer der auch den Schneeräumdienst in Ramelsloh erledigte.  Auch die Bauern unterstützten mit von Pferden gezogenen Schneepflügen die kleineren Wege und Straßen. Robert Eddelbüttel vertrieb Brennstoffe und Düngemittel „Hinter den Domherrenhöfen“

Die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft an der Harmstorfer Straße 5 , von 1954 hatte lange Bestand in Ramelsloh.

Enten- und Hühnerfutter gab es auch bei Mencks Rudolf, der auch Fleischbeschauer war.

Weiterhin gab es „Kohle“  bei Hings, (H. Jobmann, Breite Straße ) dort war die Filiale der Kreissparkasse. Die Spar- und Darlehnskasse war. zuerst bei Poppe (Marxener Str.) dann bei Neubecker, Harmstorfer Straße, und zuletzt an der Horner Straße 3., jetzt Volksbank Nordheide.

Das „Gasthaus zur Seeve“ Fritz und Hermine Menck dann Kummerow, heute „Aphrodite“ (Hinter den Höllen 1) war die vierte große Gaststätte mit Saal. Dort war auch der Schießstand und das Ramelsloher Schützenfest. Hier ging es zum Sportplatz des MTV an der Seeve . Die Fußballer zogen sich nach dem Spiel auf dem Saal um.

Elektroarbeiten, sowie Lampen und elektr. Geräte gab es bei Friedrich Gößling an der Horster Landstraße 251. Radios, später auch Fernseher, wurden nebst Antennenbau und Reparaturen erledigt.

Heick und Bostelmann war ein Fuhrunternehmer. Nach dem Krieg wurden auch die Fußballer gefahren. Viehtransporte dann in der Woche.

Die Dorfschmiede Walter Franke war „Hinter den Höfen“ gelegen. Hufschmiede, dann Landmaschienenverkauf und Reparatur.  Eisenhandel und Schrott war bei  Erich Grewe an der Ohlendorfer Straße , gegenüber des heutigen Sportheimes.

Blumen brauchte Knolle auch nicht, die hatte„Rosen Willi“ und Linda Eddelbüttel Marxener Straße 28. Linda und Willi waren der Spezialisten für Blumen, Gewächse und Gartenanlagen und Hobbyimker

Werner Meinecke wurde immer größer, und seine Blumengärtnerei hatte lange Bestand.

Zeitweise hatten wir in Ramelsloh zwei Kinos, bei Dörels und im Dorfkrug, Moers – Lichtspiele. Meist wurde nur eine Nachmittags- und eine Abendvorstellung gegeben. Es gastierten auch Tanzschulen in verschiedenen Gaststätten mit großen Abtanzbällen auf vollen Sälen.

Heute gibt es viele dieser Geschäfte nicht mehr. So wie auch die vielen Höfe und die vielen kleinen Landwirtschaften nicht mehr existieren.

Die Zeiten haben sich gewaltig geändert.        >>>    Heute gibt es Gewerbegebiete.

Ingo Pape  2006

 

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